Das Projekt »PVConnect« hat das übergeordnete Ziel, die Digitalisierung der Photovoltaik-Wertschöpfungskette entscheidend voranzutreiben. Dazu soll ein einheitliches, phasenübergreifendes Datenmodell entwickelt werden, das technische, wirtschaftliche und administrative Informationen aller Lebensphasen einer PV-Anlage – von der Planung über die Errichtung bis zum Betrieb und Rückbau – integriert. Ergänzend werden standardisierte Schnittstellen geschaffen, um einen durchgängigen und interoperablen Datenaustausch zwischen allen relevanten Akteuren wie Herstellern, Planern, Betreibern und Dienstleistern zu ermöglichen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bewertung des Datenmehrwerts: Es sollen Kriterien entwickelt werden, die den technischen und wirtschaftlichen Nutzen der digitalisierten Daten transparent machen. Die Praxistauglichkeit wird durch prototypische Use Cases überprüft, beispielsweise für automatisierte Diagnose, KI-gestützte Analysen und Betriebsoptimierungen.
Der Lösungsansatz umfasst mehrere Schritte:
1. Bestandsaufnahme & Stakeholderanalyse
Es erfolgt eine umfassende Analyse der bestehenden Datenstrukturen und Akteurslandschaft, um Rollen, Schnittstellen und Datenflüsse zu identifizieren.
2. Integration angrenzender Domänen
Datenanforderungen aus Energiemeteorologie und Gebäudemanagement werden berücksichtigt, um eine erweiterbare und zukunftsfähige Datenbasis zu schaffen.
3. Entwicklung eines interoperablen Datenrahmenwerks
Ein strukturiertes Austauschrahmenwerk wird entwickelt, das klare Informationsmodelle für Komponenten sowie definierte Schnittstellen für interne und externe Dienste umfasst.
4. Technologieoffene Umsetzung mit KI
Unter Einbindung der industriellen Partner:innen und offenem Technologieansatz werden KI-basierte Verfahren eingesetzt, um die Analyse und Nutzung der Daten zu optimieren.
Mit diesen Maßnahmen entsteht eine nachhaltige und vernetzte Daten- und Servicearchitektur, die die Effizienz und Qualität in der Photovoltaiksignifikant steigert. Die enge Kooperation zwischen Fraunhofer CSP, Mondas GmbH, Centroplan Services, Centroplan Group, Forschungszentrum Jülich, Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg und Fraunhofer ISE bildet dabei eine solide Basis für praxisorientierte Implementierungen.