Dr. Klemens Ilse leitet ab heute gemeinsam mit Prof. Dr. Ralph Gottschalg und Dr. Frank Zobel das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP. Der 35-jährige Physiker wird parallel weiter die Gruppe »Materialien für H2-Technologien« führen. Mit der Ergänzung der Leitung werden am Fraunhofer CSP zusätzliche Führungskapazitäten für die strategische Weiterentwicklung verfügbar.

Das 2007 gegründete Fraunhofer CSP in Halle (Saale) ist eine gemeinsame Einrichtung des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS und des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE. Es unterstützt seine Auftraggeber dabei, erneuerbare Energien zuverlässig, nachhaltig und wirtschaftlich in den Markt zu bringen.
Die zum Fraunhofer ISE gehörige Abteilung, die seit Januar 2025 von Dr. Frank Zobel geleitet wird, fokussiert sich auf Materialherstellung, Solarzellen- und Modulentwicklung sowie Charakterisierung. Das Fraunhofer IMWS bringt Kompetenzen in der Mikrostrukturdiagnostik für die Bewertung und Optimierung von Werkstoffen, Prozesstechnologien und Produktkonzepten ein. Die entsprechende Abteilung, zugleich ein Geschäftsfeld des Fraunhofer IMWS, wird seit 2018 von Prof. Dr. Ralph Gottschalg geleitet. Ihm steht nun Dr. Klemens Ilse zur Seite.
»Das Photovoltaik-Geschäftsfeld ist der personell größte Tätigkeitsbereich unseres Instituts. Zudem stellt sich hier in besonderer Weise die Aufgabe, unsere anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsangebote an die Bedarfe eines sehr dynamischen Markts anzupassen, sodass sie dauerhaft wertvoll für unsere Kunden bleiben. Für diese vielfältigen Management-Aufgaben schaffen wir jetzt die nötigen Kapazitäten«, sagt PD Dr. Christian Schmelzer, kommissarischer Leiter des Fraunhofer IMWS, zur neuen Doppelspitze im Geschäftsfeld. »Ich danke Klemens Ilse für seine Bereitschaft, zusätzliche Verantwortung zu übernehmen, und Ralph Gottschalg für die Bereitschaft, Verantwortung zu teilen.«
»Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und auf die Möglichkeit, das Fraunhofer CSP gemeinsam mit allen Kolleginnen und Kollegen in die Zukunft führen zu können«, sagt Ilse, der seit 2010 am Fraunhofer CSP tätig ist. »Mit der vereinbarten Aufgabenteilung werden wir effizientere Prozesse und einen verstärkten Austausch erreichen, von denen auch unsere Auftraggeber profitieren werden.«
»Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit. Die neue Konstellation in der Führung bringt wertvollen zusätzlichen Input und zeigt auch, dass wir im Geschäftsfeld künftig stärker Materialinnovationen im größeren Kontext des Energiesystems in den Blick nehmen werden, nicht nur in der Photovoltaik. Für den gerade begonnenen Prozess der strategischen Weiterentwicklung können wir nun zielgerichteter agieren, was enorme Vorteile für das Fraunhofer CSP mit sich bringen wird«, sagt Gottschalg, der parallel zur Leitung des Fraunhofer CSP weiterhin Professor für Photovoltaische Energiesysteme an der Hochschule Anhalt Köthen bleibt.
Mehr als 90 Mitarbeitende entwickeln am Fraunhofer CSP neue Technologien, Herstellungsprozesse und Produktkonzepte entlang der gesamten photovoltaischen Wertschöpfungskette. Das Angebot reicht von Siliziumkristallisation und Waferfertigung über Solarzellencharakterisierung und Modultechnologie bis hin zum Einsatz digitaler Tools in der Photovoltaik und der Integration ins Energiesystem. Zudem stehen Pilotlinien im Industriemaßstab bereit. Über international anerkannte Expertise verfügt die Forschungseinrichtung insbesondere in der Zuverlässigkeitsbewertung von Solarzellen und -modulen unter Labor- und Einsatzbedingungen sowie der elektrischen, optischen, mechanischen und mikrostrukturellen Material- und Bauteilcharakterisierung. Zum Angebot gehören außerdem die Entwicklung und Optimierung von Messmethoden, Geräten und Fertigungsprozessen für Komponenten und Materialien mit erhöhter Zuverlässigkeit.
(1. Oktober 2025)